Impulskonferenz 2024

Dual Studierende diskutieren über Arbeitsverdichtung

17.06.2024 | Berlin - Bei der zweiten Ausgabe der Impulskonferenz für dual Studierende kamen Kolleg*innen aus den IG Metall-Bezirken Berlin-Brandenburg-Sachsen, Küste sowie Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zusammen, um ihre Erfahrungen in Betrieb und Hochschule auszutauschen. Den thematischen roten Faden bildeten der Themenkomplex Arbeitsverdichtung und damit einhergehende Belastungen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Impulskonferenz 2024. Foto: IG Metall

In seinem Grußwort und Themenaufschlag machte Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, deutlich, wie die IG Metall involviert ist, wenn es um Belastungsvermeidung in der Arbeitswelt geht. Schließlich sollen neue Formen der Arbeit, Chancen der Digitalisierung und neue Freiheiten dazu genutzt werden, die Arbeitswelt gerechter und humaner zu gestalten. „Vor diesem Hintergrund ist die Impulskonferenz ein wichtiges Forum, Themen zu diskutieren und anzugehen. Was treibt euch um an der Hochschule und im Betrieb? Was können wir im dualen Studium gemeinsam verbessern? Wir als IG Metall sind dankbar für eure Impulse“, so Schulze.

Einen tieferen Einblick in das Thema gab Jenifer Plater, die beim IG Metall Vorstand im Ressort Angestellte arbeitet. Sie verdeutlichte den Handlungsbedarf bezüglich psychischer Belastung, Stress und Erschöpfung- auch und vor allem im dualen Studium. Wie kann man dem entgegenwirken? Zumal Forderungen der Arbeitgeber im Umlauf sind, Ruhezeiten zu kürzen und Arbeitszeiten zu flexibilisieren. „Als IG Metall haben wir dazu eine klare Position“, so Plater. „Wir müssen gemeinsam mit unseren Betriebsrät*innen dafür sorgen, dass neue Arbeitstrends in gute Arbeit überführt werden. Dafür haben wir auch schon vorhandene Instrumente, wie die Gefährdungsbeurteilung zu psychischer Belastung am Arbeitsplatz.“ 

In Workshops konnten diese Themen weiter intensiviert und besprochen werden. Hier ging es beispielsweise um Grundlagen zu „Mental Health“ oder Selbstmanagement.  Hinzu kamen Fragen, inwiefern KI und agile Arbeitsmethoden zu Stressreduzierung beitragen können. Vereinfachen KI-Tools den Studienalltag wenn es um wissenschaftliches Arbeiten geht? Sind agile Methoden besser in der Bewältigung von Arbeitsabläufen? 

„Die Diskussionen und Arbeitsergebnisse haben den hohen Belastungsgrad der dual Studierenden verdeutlicht. Eins ist klar: Arbeitsbelastung, Stress und Leistungsverdichtung sind Probleme, die viele betreffen und nur gemeinsam bewältigt werden können. Dafür haben wir neben individuellen Ansätzen auch kollektive Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.“, so Rene Burghardt im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verantwortlich für die Studierendenarbeit. 

Für Vernetzung, Diskussion und Austausch war die IG Metall-Bildungsstätte Berlin der perfekte Ort. Egal ob beim gemeinschaftlichen Public-Viewing des EM-Auftaktspiels, beim morgendlichen Yoga oder beim Grillen: alle nutzten die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und Spaß zu haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Berlin am ersten Maiwochenende 2025.

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