Die Forderung steht: 8 % mehr Entgelt!

Diese Forderung ist mehr als gerechtfertigt. Mit kräftigem Rückenwind segelt die Tischlerbranche in die anstehenden Tarifverhandlungen. Zuletzt bremsten steigende Zinsen den Neubau-Bereich zwar aus, aber auch hier ist bereits eine Erholung in Sicht. Das spiegeln auch die Beschäftigten als Expertinnen und Experten vor Ort wider. Sie kennen die Situation in den Betrieben am besten. Fragt man sie nach der aktuellen Auftragslage, gibt die Mehrheit an, dass die Auslastung gut ist.

Im Privatleben hat der Kaufkraftverlust hingegen Spuren hinterlassen. Ganze 84 % geben an, dass sie die Preissteigerungen im Geldbeutel spüren. Kein Wunder: Wenngleich die Inflation abflacht, verweilen die Preise auf hohem Niveau. Der Ausblick der wirtschaftlichen Lage gibt jedoch Spielraum, den Druck vom Geldbeutel der Beschäftigten zu nehmen.

Ein weiteres großes Thema ist der Fachkräftemangel. Das Handwerk leistet einen wesentlichen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung. Doch längst nicht alle Fachkräfte, die eine Ausbildung abschließen, bleiben auf Dauer dort. Die Abwanderung in andere Wirtschaftsbereiche ist deutlich angestiegen. Auch im Tischlerhandwerk geben dreiviertel aller Befragten an, dass ihr Betrieb derzeit Fachkräfte verliert. Zum Vergleich: Weniger als die Hälfte der Beschäftigten fühlt sich fair und wertschätzend behandelt. Hier muss kluge Tarifpolitik ihren Beitrag leisten, um ausgelernte Beschäftigte in unserem Gewerk zu halten und gleichzeitig noch attraktiver für den Nachwuchs zu werden!

Hier sind wir nur gemeinsam stark: Sprich mit deinen Kolleginnen und Kollegen und überzeuge sie, IG Metall-Mitglied zu werden, damit wir gemeinsam eine angemessene Entgelt- und Vergütungserhöhung erkämpfen können.